40.000 Theatermitarbeiter*innen


treffen ihre Abgeordneten



Eine gemeinsame Aktion vom BUND DER SZENOGRAFEN, der Dramaturgischen Gesellschaft, dem ensemble-netzwerk und dem Deutschen Bühennverein.


Eine gemeinsame Aktion vom BUND DER SZENOGRAFEN, der Dramaturgischen Gesellschaft, dem ensemble-netzwerk und dem Deutschen Bühennverein. - Bild 2 Eine gemeinsame Aktion vom BUND DER SZENOGRAFEN, der Dramaturgischen Gesellschaft, dem ensemble-netzwerk und dem Deutschen Bühennverein.

Die Aktion ist eine Weiterentwicklung der Aktion „631 Bundestagsabgeordnete treffen ihre Dramaturg*innen“ der Dramaturgischen Gesellschaft. Ziel dieser Aktion war es, den Diskursrahmen zu verändern, innerhalb dessen im politischen Raum in Deutschland über Theater gesprochen wird.

Initiiert und umgesetzt als Wiederholung auf Landesebene wurde die Aktion von drei Verbänden: dem BUND DER SZENOGRAFEN, der Dramaturgischen Gesellschaft und dem ensemble-netzwerk. Im Kern ist die Aktion eine Einübung in Zivilgesellschaft: Demokratie ist etwas, was man tun muss – jede*r einzelne, denn Demokratie heißt, miteinander reden und Interessen zu verhandeln. Die Aktion zeigt vor allem, wie leicht es ist, mit seinen politischen Repräsentant*innen ins Gespräch zu kommen, denn sie haben alle Bürger*innensprechstunden – mehr als eine E-Mail braucht es meist nicht.



Bundesweit erfolgreich


Bundesweit erfolgreich - Bild 2 Bundesweit erfolgreich

In nur zwei Jahren ist aus einem spannenden Spiel mit rund 50 folgenreichen Begegnungen zwischen Politiker*innen und Theaterschaffenden eine bundesweite Gesprächsreihe geworden, die in hunderten von Gesprächen auf allen Ebenen der politischen Repräsentanz – von Stadträten und Landtagsabgeordneten über Landesminister und bis hin zur Ministerpräsidentin – das politische Gespräch über Theater in Deutschland nachhaltig verändert hat. Übrigens mit zählbaren Erfolgen für Stadt- und Staatstheater und die Freie Theaterszene: 
NRW verdoppelt seine Landesmittel für die kommunalen Theater bis 2022 auf 50 Millionen Euro jährlich und erhöht die Mittel für freie Theater um 50 Prozent, Thüringen erhöht um 17 Millionen Euro, Sachsen hat die Mittel zur Theater- und Orchesterfinanzierung ab 2019 um zehn Millionen Euro aufgestockt, Mecklenburg-Vorpommern hat gerade seine Zuschüsse um mehr als zehn Prozent auf 40 Millionen Euro aufgestockt. Die Mindestgage für Schauspieler*innen ist von 1650 Euro brutto auf 2000 Euro gestiegen. All dies sind Entwicklungen, die wir vor zwei Jahren nicht für möglich gehalten hätten.



Deutscher Theaterpreis DER FAUST 2018 Perspektivpreis


Deutscher Theaterpreis DER FAUST 2018 Perspektivpreis - Bild 2 Deutscher Theaterpreis DER FAUST 2018 Perspektivpreis


Wir freuen uns über den PERSPEKTIVPREIS des Deutschen Theaterpreises DER FAUST für die Aktion „40.000 Theatermitarbeiter*innen treffen ihre Abgeordneten“, den die drei Hauptinitiator*innen der Aktion Gregor Sturm (für den BUND DER SZENOGRAFEN), Lisa Jopt (für das ensemble-netzwerk) und Harald Wolff (für die Dramaturgische Gesellschaft) bei der FAUST-Gala in Regensburg entgegen nahmen.

Auszug aus der Laudatio von Prof. Ulrich Khuon:


„Das Besondere an der von Harald Wolff, dem Vorsitzenden der Dramaturgischen Gesellschaft, und Gregor Sturm vom BUND DER SZENOGRAFEN initiierten und von Lisa Jopt und dem ensemble-netzwerk wesentlich mitgeprägten und mitgeförderten Aktion ist, dass sie nicht auf Überwältigungsstrategie und konzentrierte Massenmobilisierung setzt, sondern auf Dezentralisierung und Dialog. Dialog – gerade der so notwendige und komplizierte, oft von Unkenntnis und Vorurteilen belastete zwischen Politik und Kultur – kann nur in der konkreten persönlichen Begegnung Einzelner gelingen. (…) Das ist eine großartige Initiative und vielleicht darf ich es sagen: Sie kommt von drei Organisationen, von denen auch jenseits dieser Initiative wesentliche Impulse ausgehen, die wir oft großartig finden, manchmal sind sie anstrengend, aber immer sind sie wichtig.“ 
 

Video der auf 3sat übertragenen FAUST-Gala



So kannst du mitmachen


Anregungen für Gesprächsthemen und Aktionen findest du, wenn du der Facebook-Gruppe „40.000 Theatermitarbeiter*innen treffen ihre Abgeordneten“ beitrittst. Dort kannst du auch Fragen stellen („Ich weiß gar nicht, was ich mit denen reden soll!?“). Zentrale Argumente, warum Stadttheater wichtig sind, hat Harald Wolff in seinem Artikel „Goldene Zeiten“ versammelt, der bei nachtkritik.de erschienen ist.

Versuche unbedingt auch Abgeordnete anzusprechen, die sich nicht in erster Linie mit Kultur beschäftigen. Wenn Finanzpolitiker*innen darunter sind, ist das gut.

Und sprich auch Mitarbeiter*innen der Verwaltung an (Referatsleiter*innen, Theaterreferent*innen in den Kulturämtern auf kommunaler und Landesebene), denn: Abgeordnete wechseln, Verwaltungsmitarbeiter*innen bleiben. Wenn du in einer Stadt lebst mit sonstigen Kulturvertreter*innen oder kommunalen Spitzenverbänden (wie dem Städtetag oder dem Deutschen Städte- und Gemeindebund), sprich auch diese an.



Die Fotoaktion


Nimm einen dicken Edding und ein DIN A2- oder A3-Papier mit, und lass die Abgeordneten ein persönliches Bekenntnis zum Theater draufschreiben. Mach ein Foto davon, poste es in der Facebook-Gruppe „40.000 Theatermitarbeiter*innen treffen ihre Abgeordneten“ und gib es an die lokale Presse. Und das alles gilt erst recht, wenn du dir noch weitere sexy Aktionen ausdenkst.

Deine Presseabteilung sollte nach dem Treffen ohnehin eine Pressemitteilung mit dem Foto herausgeben. Sollte es wichtige inhaltliche Aussagen geben, kannst du diese nach Rücksprache mit den Abgeordneten gerne mit veröffentlichen.



Gemeinsam mit den Chefs


Der Deutsche Bühnenverein ist Mitveranstalter dieser Aktion, deine Intendant*innen wissen also Bescheid. Frag Sie, ob sie mitmachen!

Viel Spaß!

 

Abbildungen:

© ensemble-netzwerk
© Karoline Schymik / Gregor Sturm
© Deutscher Bühnenverein